Januar
Auf harten Winters Zucht folgt gute Sommerfrucht.
Im Januar dickes Eis, im Mai ein üppig Reis.
Der Januar muss krachen, soll der Frühling lachen.
Gibt's im Januar Wind von Osten, tut die Erde langsam frosten.
Januar trocken und rau nützt dem Getreidebau.
Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer gerne heiß.
Knarrt im Januar Eis und Schnee, gibt's zur Ernt' viel Korn und Klee.
Kommt der Frost im Januar nicht, zeigt im März er sein Gesicht.
Wächst das Gras im Januar, ist's im Sommer in Gefahr.
Wenn im Januar viel Nebel steigt, sich ein schönes Frühjahr zeigt.
Anfang und Ende vom Januar zeigen das Wetter fürs ganze Jahr.
Hat der Januar viel Regen, bringt's den Früchten keinen Segen.
Im Januar viel Muckentanz, verdirbt die Futterernte ganz.
Januar ganz ohne Schnee, tut Bäumen, Bergen und Tälern weh.
So viele Tropfen im Januar, so viel Schnee im Mai.
Soll man den Januar loben, muss er frieren und toben.
Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der Winter bis Mai sogar.
Auf trockenen, kalten Januar folgt viel Schnee im Februar.
1. Januar: Neujahr, Hochfest der Mutter Maria
Wie St. Kathrein (25. November) wird's Neujahr sein.
Anfang und Ende vom Januar zeigen das Wetter für ein ganzes Jahr.
Die Neujahrsnacht hell und klar, deutet auf ein reiches Jahr.
Neujahrsnacht still und klar, deutet auf ein gutes Jahr.
Morgenrot am ersten Tag/Neujahrstag, Unwetter bringt und große Plag'.
Wenn's um Neujahr Regen gibt, oft um Ostern Schnee noch stiebt.
Am Neujahrstage Sonnenschein, lässt das Jahr uns fruchtbar sein.
2. Januar: St. Makarios (Makarius)
Makarius das Wetter prophezeit für die ganze Erntezeit.
Wie das Wetter an Makarius war, so wird der September: trüb oder klar.
Makarius, der weiß bestimmt, was das ganze Jahr so bringt.
3. Januar: St. Genoveva
Bringt Genoveva uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud (9. April) oft gelind.
6. Januar: Heilige Drei Könige, Erscheinung des Herrn
Von Weihnachten bis zum Dreikönigstag, aufs Wetter man wohl achten mag, denn wie das Wetter sich da verhält, so ist es die neuen Monate bestellt.
Wenn bis Dreikönig kein Winter ist, kommt keiner.
Wie sich das Wetter vom Christfest bis Dreikönig hält, ist es meist auch danach bestellt.
Ist bis Dreikönig kein Winter geworden, verdient er bis Ostern auch keinen Orden.
Kam bis Dreikönig der Winter nicht, kommt er auch bis Ostern nicht.
Zeigt der Winter bis Dreikönig selten sein grimmiges Gesicht, zeigt er es auch bis Ostern nicht.
Ist Heiligdreikönig sonnig und still, der Winter vor Ostern nicht weichen will.
Ist Dreikönig hell und klar, gibt's viel Wein im neuen Jahr.
Ist bis Dreikönig kein Winter, folgt keiner mehr dahinter.
8. Januar: St. Erhard/Severin
Sankt Erhard mit der Hack', steckt die Wintertag/Feiertag in den Sack.
Der Erhard mit der Hack', der steckt Weihnachten in den Sack.
Wenn es dem Severin gefällt, bringt er mit die große Kält'.
9. Januar: St. Julian, St. Gregor
Sankt Julian bricht das Eis; bricht er es nicht, umarmt er es.
Sankt Julian bricht das Eis, oder er bringt's mit von seiner Reis'.
Scheint an Gregor die Sonne, herrscht bei Korn- und Weinbauern Wonne.
10. Januar Paulus Einsiedel
An Sankt Pauli Sonnenschein, bringt viel Korn und guten Wein
Ist der Paulustag gelinde, gibt's im Frühjahr raue Winde.
Lässt Paulus keine Tropfen fallen, gibt's zur Heuzeit wenig Ballen.
15. Januar: Habakuk
Spielt auch die Muck' um Habakuk, der Bauer nach dem Futter guck. 10
Die Schnake, die hat leichtes Spiel, bringt der Januar der Wärme viel. Jedoch sticht uns're Mücke nicht – schwillt auch nicht Habakuks Gesicht.
16. Januar: Theobald
Der Theobald, der Theobald, der macht unsere Häuser kalt.
Die Kälte, die kommt angegangen, wenn bei Theobald die Tage langen.
17. Januar: St. Antonius
Wenn zu Antoni die Luft ist klar, gibt's ein trockenes Jahr.
Große Kälte am Antoniustag, manchmal nicht lange halten mag.
Der Antonius mit dem weißen Bart, wenn's da nicht regnet, er mit dem Schnee nicht spart.
Um Antonius nehmen die Tag zu um eine kleine Mönchesruh'.
Große Kält' am Antonitag, große Hitz' am Lorenzitag (10.8.)
20. Januar: St. Fabian, St. Sebastian
An Fabian und Sebastian fängt der rechte Winter an.
Um Fabian und Sebastian, da fängt der Baum zu saften an.
An Fabian und Sebastian, soll der Saft in die Bäume gahn.
Sturm und Frost an Fabian, ist allen Saaten wohlgetan.
Fabian im Nebelhut, der tut den Bäumen gar nicht gut.
Fabian im Nebelhut, der tut den Pflanzen gar nicht gut.
Sebastian je kälter und heller – dann werden Scheuer und Fässer umso völler.
Tanzen um Fabian schon die Mücken, muss man später den Kühen das Futter bezwicken.
Sonnenschein um Fabian und Sebastian, der lässt den Tieren das Futter ausgah'n.
Um Fabian und Sebastian, da nimmt auch der Tauber die Taube an.
21. Januar: St. Agnes
Wenn Agnes und Vincentus (→ 22. Januar) kommen, wird neuer Saft im Baum vernommen.
Die Agnessonne hat weder Kraft noch Wonne.
Sonnenschein am Agnestag, die Frucht wurmstichig werden mag.
Ziehen Wolken am Agnestag über den Grund, bleibt die Ernte stets gesund.
22. Januar: St. Vinzenz
Beim Heiligen Vincentius, gibt's neuen Frost oder Winterschluss.
An St. Vinzent, da hat der Winter noch kein End'.
Wenn Agnes und der Vinzenz kommen, wird neuer Saft im Baum vernommen. (→ 21. Januar)
An dem Tag Vinzenzius, jede Rebe treiben muss.
Wie's Wetter am St. Vinzenz war, so kann's auch sein das ganze Jahr: Schönes Wetter bringt Gewinn, drum merk' den Tag in deinem Sinn.
An Vinzenzi voller Sonnenschein, der lässt uns hoffen auf Korn und Wein // … bringt uns reichlich Korn und Wein // … bringt dem Winzer guten Wein // Vinzenzi Schein – bringt viel Wein.
Scheint die Sonne an Vinzenzi blass, mit gutem Wein füllt sie das Fass.
Hat der Vinzenz Wasserflut, ist es für den Wein nicht gut; schüttet es gar in die Wann' – o weh, wie wird er dann?
Geht der Vinzenz im Schnee, gibt es viel Heu und Klee.
25. Januar: Pauli Bekehrung
Am Tage Pauli Bekehr – der halbe Winter hin, der halbe Winter her.
St. Paulus kalt mit Sonnenschein – da wird das Jahr wohl fruchtbar sein.
Je kälter unser Pauli und auch heller – desto voller werden Scheuer und Keller.
Wenn die Sonne am Paulustag lacht, wird auch ein gutes Jahr gebracht. Wird es aber schneien oder regnen, kann uns ein mäßiges Jahr begegnen.
Scheint die Sonne schön an Pauli Bekehrung, bringt es den Früchten gute Bescherung.
Ist an Pauli Bekehr das Wetter schön, werden wir ein warmes Frühjahr seh'n; ist es aber feucht und schlecht, kommt das Frühjahr spät als fauler Knecht.
Wenn die Sonne am Paulustage scheint, wird stets ein gutes Jahr gemeint. Wird es aber schneien oder regnen, kann uns ein mäßiges Jahr begegnen.
Wenn's an Pauli regnet oder schneit, folget eine teure Zeit.
Pauli bekehr dich - halber Winter, scher dich.
Ist es an Paulus klar, kommt ein gutes Jahr.
Hat er Wind, regnet's geschwind.
Wenn's aber regnet oder auch schneit, wird teuer das Getreid'.
Ist der Nebel stark, füllt Krankheit den Sarg.
Doch Gott allein – der wendet alle Pein.
26. Januar St. Timotheus
Timotheus bricht das Eis – hat es keins, so macht er eins.
30. Januar: St. Martina
An Martina Sonnenschein, verheißt viel Frucht und guten Wein.
Scheint an Martina die Sonne mild, ist sie der guten Ernte Bild.
Wenn der Jänner viel Regen bringt, werden die Gottesäcker gedüngt.
Bringt Martina Sonnenschein, hofft man auf viel Korn und Wein.
31. Januar: Virgilius
Friert es stark um Virgilius, im März viel Kälte kommen muss.
Anfang und Ende vom Januar zeigen das Wetter für ein ganzes Jahr.
Februar
Der Feber muss stürmen und blasen, soll das Vieh im Lenze grasen.
Wenn im Feber die Mücken geigen, müssen sie im Märzen schweigen.
Spielen die Mücken im Februar, frier'n Schaf' und Bien' das ganze Jahr.
Ein nasser Februar bringt ein fruchtbar Jahr.
Je nasser ist der Februar, desto nasser wird das ganze Jahr.
Ist der Februar trocken und kalt, kommt im März die Hitze bald.
Lässt der Februar Wasser fallen, so lässt's der März gefrieren.
Nebel im Februar – Kälte das ganze Jahr.
Heftiger Nordwind im Februar vermelden ein fruchtbar Jahr.
Wenn der Nordwind doch nicht will, so kommt er sicher im April.
Im Februar müssen die Stürme fackeln, dass dem Ochsen die Hörner wackeln.
Ist's im Februar zu warm, friert man zu Ostern bis in den Darm.
Februar mit Frost und Wind macht die Ostertage lind.
Im Hornung Schnee und Eis, macht den Sommer lang und heiß.
Wenn's im Februar nicht schneit, schneit's in der Osterzeit.
Kalter Februar gibt ein gutes Roggenjahr.
Wenn's der Hornung gnädig macht, bringt der Lenz den Frost bei Nacht.
2. Februar: Mariä Lichtmess, Darstellung des Herrn
An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an.
Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee.
Auf Lichtmess lasst es Winter sein, kommt der Frühling bald herein.
Nach Lichtmess kann's gern Winter sein, kommt der Frühling früh herein.
Gibt's an Lichtmess Sonnenschein, wird's ein später Frühling sein.
An Lichtmess Sonnenschein, der bringt noch viel Schnee herein; gibt es aber Regen und keinen Sonnenblick, ist der Winter fort und kehrt nicht mehr zurück.
Scheint an Lichtmess die Sonne klar, gibt's noch späten Frost und kein fruchtbar' Jahr; doch wenn es an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.
Um Lichtmess hell und schön – da wird der Winter niemals geh'n.
Fällt Regen um Lichtmess nieder, kommt auch der Winter kaum wieder.
Wenn's zu Lichtmess stürmt und tobt, der Bauer sich das Wetter lobt; scheint jedoch die Sonne froh – dann Bauer, verwahr' dein Stroh.
Je stürmischer es um Lichtmess ist, desto sicherer ein gutes Frühjahr ist.
Um Lichtmess sehr kalt, wird der Winter nicht alt.
Es wird gewöhnlich sehr lang kalt, wenn der Nebel zu Lichtmess fallt.
Scheint an Lichtmess die Sonne, geraten die Bienen gut.
Um Lichtmess Lerchengesang, macht um den Lenz nicht bang.
Singt die Lerche jetzt schon hell, geht's unserm Bauern an das Fell.
Sonnt sich der Dachs in der Lichtmess-Woche, geht er auf 4 Wochen wieder zu Loche.
Lichtmess – halbes Futter gefress' (= Wintervorrat ist zur Hälfte verbraucht)
Wenn zu Lichtmess die Sonne glost, gibt's im Februar viel Schnee und Frost
Wenn es Lichtmeß stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.
Ist's zu Lichtmess klar und hell, kommt der Frühling nicht so schnell.
3. Februar: St. Blasius
Sankt Blasius stößt dem Winter die Hörner ab.
Sankt Blas' und Urban (25. Mai) ohne Regen folgt ein guter Erntesegen.
5. Februar: St. Agatha
Am Fünften, am Agathentag, da rieselt das Wasser den Berg hinab.
Agathe, unsere Gottesbraut, die macht, dass Schnee und Eis wegtaut.
Den Tag der heiligen Agathe, der war oftmals reich an Schnee.
An St. Agathe Sonnenschein, bringt recht viel Korn und guten Wein.
6. Februar: St. Dorothea
Manchmal bringt die Dorothee uns den allermeisten Schnee.
Die Heilige Dorothee watet gerne durch den Schnee.
Stankt Dorothee bringt meist Schnee.
Nach dem Dorotheentag, kein Schnee mehr gerne kommen mag.
Bringt Dorothee recht viel Schnee, bringt der Sommer guten Klee.
9. Februar: St. Apollonia
Kommt die Jungfrau Apollonia, sind auch bald die Lerchen wieder da.
Ist's an Apollonia feucht, der Winter oft sehr spät entfleucht.
12. Februar: St. Eulalia
Sankt Eulalia Sonnenschein, bringt viel Obst und guten Wein.
Eulalia im Sonnenschein bringt viel Äpfel und Apfelwein.
14. Februar: St. Valentin (Valentinstag)
Am Tage des St. Valentein, da friert das Rad samt Mühle ein.
Hat der Valentin viel Regenwasser, wird der Frühling noch viel nasser.
Ist's am Valentin noch weiß, blüht zu Ostern schon der Reis.
(Mit "Reis" ist hier nicht das Getreide, sondern die "jungen Triebe" gemeint)
Am Tag von Sankt Valentin, gehen Eis und Schnee dahin.
Hat's zu Sankt Valentin gefroren, ist das Wetter lang verloren.
Kalter Valentin, früher Lenzbeginn.
16. Februar: St. Simeon
Friert's an Simeon ganz plötzlich, bleibt der Frost nicht lang gesetzlich.
Der Simon zeigt mit seinem Tage, der Frost ist nicht mehr lange Plage.
18. Februar: St. Simon
Der Simon zeigt mit seinem Tage, der Frost ist nicht mehr lange Plage.
Friert es um den Simon plötzlich, bleibt der Frost nicht lang „gesetzlich“.
Nach dem Simonstage soll uns der Frost nicht lange plage'.
21. Februar: St. Felix
Felix und Petrus (22. Februar) zeigen an, was wir vierzig Tag für Wetter ha'n.
22. Februar: Petri Stuhlfeier
Der Klemens (23. November) uns den Winter bringt,
St. Petri Stuhl dem Frühling winkt;
den Sommer bringt uns St. Urban (25. Mai),
der Herbst fängt nach dem Barthel (24. August) an.
Wenn's friert auf Petri Stuhlfeier, friert's noch vierzehnmal heuer.
Weht es sehr kalt um Petri Stuhl, denn bleibt's noch 14 Tag kuhl.
Die Nacht zu Petri Stuhl zeigt an, was wir noch 40 Tag für Wetter han.
Ist Petri Stuhlfeier kalt, hat der Winter noch 40 Tage Gewalt.
War's in der Petersnacht sehr kalt, hat der Winter noch lange Gewalt.
Ist St. Petrus kalt, hat die Kält' noch lang Gewalt.
Petri Stuhlfeier kalt, da wird der Winter sehr alt.
Gefriert es in der Petersnacht, dann auch noch lang das Eise kracht.
Hat Petri Stuhlfeier noch viel Eis und viel Ost (= Wind), bringt der Februar noch starken Frost.
Nach der Kälte der Petersnacht, verliert bald der Winter seine Kraft.
Ist's noch so kalt um Petri Stuhl, bleibt's nicht mehr lange so kuhl.
Ist es mild und nach Petri offen der Bach, kommt auch kein großes Eis mehr nach.
Wenn zu St. Petri die Bäche sind offen, wird später kein Eis mehr auf ihnen getroffen.
Ist an Petrus das Wetter gar schön, kann man bald Kohl und Erbsen säen.
Schließt Petrus die Wärme auf und der Matthias (24. Februar) dann wieder zu, so friert das Kalb noch in der Kuh.
24. Februar: St. Matthias
Schließt Petrus (22. Februar) die Wärme auf und der Matthias dann wieder zu, so friert das Kalb noch in der Kuh.
Der Matthias bricht's Eis, doch sacht', sonst kommt die Kälte im Frühjahr zu Macht.
Der Matthias, ja der bricht das Eis, und hat er keins, so macht er eins.
War es an Matthias kalt, auch der Frost noch lang anhalt.
Ist es an St. Matthias kalt, hat die Kälte noch lang Gewalt.
Wenn neues Eis Matthias bringt, so friert es noch 14 Tage; wenn noch so schön die Lerche singt – die Nacht bringt neue Plage.
Trat Matthias stürmisch ein, kann's bis Ostern Winter sein.
Hat Mattheis seine Hack' verloren, wird erst St. Joseph (19. März) das Eis durchbohren.
Die Sonne an Matthias, die wirft 'nen heißen Stein ins Eis.
Der Matthias hat uns lieb, er gibt dem Baum den ersten Trieb.
Nach dem Mattheis, da geht kein Fuchs mehr übers Eis.
Nach dem Mattheis, da trinkt die Lerche aus dem Gleis.
Wenn der Matthias kommt herbei, legt das Huhn das erste Ei.
Bald nach dem Matthiastag, da springen die Frösche in den Bach.
Imker, am Matthiastag, deine Biene fliegen mag.
25. Februar: St. Walburga
Wenn sich Sankt Walburgis zeigt, der Birkensaft nach oben steigt.
26. Februar: St. Alexander
Alexander und Leander (27. Februar) riechen Märzenluft miteindander.
27. Februar: St. Leander
Alexander (26. Februar) und Leander riechen Märzenluft miteindander.
28. Februar: St. Walburga, St. Romanus
Wenn sich Sankt Walburgis zeigt, der Birkensaft nach oben steigt.
Sankt Roman hell und klar bedeutet ein gutes Jahr.
29. Februar: St. Roman
Sankt Roman hell und klar, bedeutet ein gutes Jahr.
War der Romanus hell und klar, bedeutet es ein gutes Jahr.
An Romanus und Lupizinius (21. März) – unsere Sonne scheinen muss.
30. Februar: St. Humorius
Am 30. Februar ganz gewiss, immer schönes Wetter ist.
Am 30. Februar hat Petrus frei, da ist ihm der Winter einerlei.
März
Der März soll wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen.
Ein fauler, feuchter März ist jedes Bauern Schmerz.
Märzgrün ist bald wieder hin.
Märzensonne – kurze Wonne.
Schnee, der erst im Märzen weht abends kommt und gleich vergeht.
Siehst du im März gelbe Blumen im Freien, magst du getrost deinen Samen streuen.
Säst du im März zu früh ist’s oft vergeb'ne Müh'.
Wie's im März regnet, wird's im Juni regnen.
Gibt's im März zu vielen Regen, bringt die Ernte wenig Segen.
Märzenstaub bringt Gras und Laub.
Lässt der März sich trocken an, bringt er Brot für jedermann.
Märzenstaub und Märzenwind guten Sommers Vorboten sind.
Auf Märzenregen folgt kein Sonnensegen.
1. März: St. Albin
Regnet's stark an Albinus, macht's dem Bauern viel Verdruss.
Sankt Albin im Regen, kein Erntesegen.
Wenn's an Sankt Albin regnet, gibt es weder Heu noch Stroh.
3. März: St. Kunigunde
Sankt Kunigund macht warm von unt'.
Lachende Kunigunde, die bringt uns frohe Kunde.
(Regen an diesem Tag sollte kein gutes Zeichen für die kommende Ernte sein!)
War Kunigunde tränenschwer, so bleibt oft die Scheuer leer.
Ist die Kunigunde tränenschwer, bleiben Scheuer und Fass oft leer.
Wenn's donnert um die Kunigund, treibt's der Winter noch lange bunt.
Wenn es an Kunigunden friert, der Frost noch 40 Nächte regiert.
6. März: St. Fridolin
Um den Tag des Fridolin, da zieht der letzte Winter hin.
Nach Fridolin, da zieht der Winter hin.
Mit ihren Schafen wieder hin, so zieh'n die Schäfer an Fridolin.
Nach dem Tag des Fridolein, da muss der Pflug auf dem Felde sein.
7. März: St. Perpetua und St. Felizitas
Perpetua und Felizitas, die bringen uns das erste Gras.
10. März: 40 Märtyrer/40 Ritter
40 Ritter mit Eis und Schnee, tun dem Ofen noch 40 Tage weh.
Die 40 Ritter gar noch mit Eis und Schnee, die tun den Öfen noch lange weh.
Regen den die Vierzig senden, wird erst nach 40 Tagen enden.
Wie das Wetter auf 40 Märtyrer fällt, 40 Tage dasselbe anhält.
Wie es an 40 Ritter wittert, wittert es noch 40 Tage.
Wie unser Wetter auf 40 Ritter fällt, es sich noch 7 Wochen hält.
8. März: St. Cyprian
Wenn's donnert um St. Cyprian, zieht man noch oft die Handschuh' an.
11. März: Rosamunde
Sturm und Wind an Rosamunde bringen eine gute Kunde.
Bringt Rosamunde Sturm und Wind, so ist Sybilla (29. April) uns gelind.
12. März: St. Gregor
Weht um Gregori stark der Wind, noch 40 Tage windig sind.
Gregor zeigt dem Bauern an, dass im Feld er säen kann.
Der Gregor zeigt dem Bauern an, ob er die Saat jetzt säen kann, denn so, wie sich Gregori stellt, so muss er mit der Saat aufs Feld.
Um den Tag des St. Gregor, da kommen auch die Schwalben vor.
An Gregor kommt die Schwalbe über des Meeres Port – und an Bartholomäus (24. August) ist sie dann wieder fort.
Nach dem Tag des Gregorei legt auch die wilde Ent' ihr Ei.
15. März: St. Lukretia (Leocritia)
Lukretia feucht, Kornsäcke leicht.
17. März: St. Gertrud
Sonniger Gertrudentag, Freud' dem Bauer bringen mag.
Ist Gertrud sonnig, wird's dem Gärtner wonnig.
Die Gertrud mit dem frommen Sinn, sie ist die erste Gärtnerin.
Gertraude nützt dem Gärtner fein, wenn sie kommt mit Sonnenschein.
Friert's an Gertrud der Winter noch vierzig Tage nicht ruht.
Sieht Sankt Gertrud Eis, wird das ganze Jahr nicht heiß.
19. März: St. Josef, St.Sibylle
Josephi klar, ein gutes Jahr
Hat der Matthias (24. Februar) endlich seine Hack' verloren, wird der Joseph schon das Eis durchbohren.
Ist es an Josephus klar, wird es ein gesegnet' Jahr.
Ist's am Josephstag klar, folgt ein fruchtbar Jahr.
Wenn einmal Josephi ist, endet der Winter ganz gewiss.
Ist es am Josephstage schön, kann es nur gut weitergeh'n.
Bringt Rosamunde (11. März) Sturm und Wind, so ist Sibylla uns gelind.
Weidenkätzchen
20. März: Frühlingsanfang (20. oder 21. März)
Wie das Wetter am Frühlingsanfang, so ist es den ganzen Sommer lang.
Wie das Wetter um den Frühlingsanfang, so hält es sich meist den Sommer lang.
Wie sich die Sonne zum Frühling wendet, so auch unser Sommer endet.
21. März: St. Benedikt / St. Lupicinius
Wie das Wetter sich zeigt nach Benedikt eine Woche lang, so zeigt's sich auch den ganzen Sommer lang.
Der Benedikt leitet deine Hand, säest du mit ihm die Frucht ins Land.
Soll das Korn gar üppig stehen, so soll man es an St. Benedikt säen.
Willst du Gerste, Erbsen, Zwiebeln dick, so säe sie nach St. Benedikt.
St. Benedikt, der macht die Möhren dick.
Nach Benedikt, da achte wohl, dass man den Hafer säen soll.
Nach Benedikt, da achte wohl, dass man jetzt alles säen soll.
Nach des Benedikten Tag, man Erbsen und Zwiebeln legen mag.
An Romanus (29. Februar) und Lupizinius, die Sonne scheinen muss.
23. März: St. Otto
Weht kalter Wind am Ottotag, das Wild noch vier Wochen Eicheln mag.
24. März: Erzengel Gabriel
(Die katholische Liturgiereform von 1969 verlegte den Gedenktag auf den 29. September.)
Scheint auf Sankt Gabriel die Sonn', hat der Bauer viel Freud' und Wonn.
25. März: Mariä Verkündigung
An Mariä Verkündigung kommen die Schwalben wiederum.
An Mariä Verkündung hell und klar, ist ein Segen für das ganze Jahr.
Die Maria bindet die Reben auf und nimmt auch noch leichten Frost in Kauf.
Hat's nach der Mariennacht gefroren, werden noch 40 Fröste geboren.
Ist Mariä schön und hell, kommt viel Obst auf alle Fäll'.
Kommen noch Nebel nach diesem Tag – den Reben kein Frost mehr schaden mag.
Schöner Verkündungsmorgen befreit von vielen Sorgen.
Sternenmengen am Verkündungsmorgen befreit den Landmann von vielen Sorgen.
War vor Mariä Verkündung der Nachthimmel hell und klar, bedeutet es ein gutes Wetterjahr.
Wenn Maria sich verkündet, Storch und Schwalbe heimwärts findet.
Ist Marien schön und klar, naht die ganze Schwalbenschar.
26. März: St. Ludger
Ist es um Ludger draußen feucht, bleiben auch die Kornböden leicht.
27. März: St. Rupert
Ist an Rupert der Himmel wieder rein, so wird er's auch im Juli sein.
29. März: St. Berthold
Wie St. Berthold gesonnen, so der Frühling wird kommen.
Wie der 29. März, so der Frühling.
30. März
Wie der 30. März, so der Sommer.
31. März
Wie der 31. März, so der Herbst.
April
Der April tut, was er will.
Wenn der April bläst in sein Horn, so steht es gut um Heu und Korn.
Wenn der April Spektakel macht, gibt’s Korn und Heu in voller Pracht.
Je eher im April der Schlehdorn blüht, je früher der Bauer zur Ernte zieht.
Heller Mondschein im April schadet den Blüten nicht.
Aprilschnee ist der Grasbrüter.
Aprilschnee bringt Gras und Klee.
Blüht die Esche vor der Eiche, gibt es eine große Bleiche (= trockener Sommer),
blüht die Eiche vor der Esche, gibt es eine große Wäsche (= verregneter Sommer).
1. April: 1. April
Scherz verscheut Unheil.
Den 1. April musst du gut übersteh'n, dann kann dir nichts Böses mehr gescheh'n.
Säen am 1. April verdirbt den Bauern mit Stumpf und Stiel.
2. April: Hl. Rosamunde
Bringt die Rosamunde viel Sturm und auch Wind, ist er viel später uns gelind.
oder: Bringt Rosamunde Sturm und Wind, so ist Sybille (29. April) uns gelind.
Sturm und Wind an Rosamunde bringt dem Bauern gute Kunde.
3. April: St. Chrestus und St. Pappus
Wer an Christian säet Lein', bringt schönen Flachs in seinen Schrein.
4. April: St. Ambrosius
War's an Ambrosius schön und rein, wird's an Florian (4. Mai) umso wilder sein.
Der heilige Ambrosius schneit oft dem Bauern auf den Fuß.
5. April: St. Vinzenz
Ist Sankt Vinzenz Sonnenschein, bringt es viele Körner ein.
Ist Sankt Vinzenz Sonnenschein, gibt es viel und guten Wein.
8. April: St. Amantius/Amandus
Wenn es viel regnet um den Amantiustag, ein dürrer Sommer folgen mag.
Ist's um Amandus schön, wird der Sommer keine Dürre seh'n.
9. April: St. St. Waltraud
Wenn der Kuckuck am 9. April nicht gesungen hat, ist er erfroren.
Bringt Genoveva uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud oft gelind. (Genoveva ist am 3. Januar)
10. April: St.Ezechiel/Hesekiel
An Ezechiel, dem 100. Tag nach Neujahr, da säe Leinsamen, dann gedeiht er wunderbar.
Ezechiel, mach schnell, mach's fein, tu deinen Lein' ins Geld hinein.
14. April: St. Tiburtius
Tiburtius kommt mit Sang und Schall, er bringt den Kuckuck und die Nachtigall.
Wenn der Tiburtius schellt, grünt der Garten und das Feld.
Am Tiberiustag die Natur nun endlich grünen mag.
Grüne Felder am Tiburtiustag, die ziehen viel Getreide nach.
Tiburtius kommt uns sehr gelegen, mit seinem grünen Blättersegen.
Nach dem Tiburtiustag alles, alles grünen mag.
Kuckuck
15. April: Kuckuckstag
Der 15. April der Kuckuckstag heißen will.
Am 15. April der Kuckuck rufen soll, und müsste er rufen aus einem Baum, der hohl.
Tiburtius ist des Bauern Freund, doch nur, wenn auch der Kuckuck schreit.
22. April
Gewitter vorm Georgiustag (23. April), folgt gewiss noch Kälte nach.
23. April: St. Georg
Sankt Georg kommt nach alten Sitten zumeist auf einem Schimmel angeritten.
(Schimmel = die letzten Schneeflocken des Frühlings)
Kommt der Georg auf einem Schimmel, kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel.
Ist's an Georgi warm und schön, wird man noch rauhe Wetter seh'n.
Ist's an Georgi hell und warm, gibt's noch ein Wetter, dass Gott erbarm.
Georg und Markus (25. April) ganz ohne Trost, erschrecken uns sehr oft mit Frost.
Gab es Gewitter am Georgitag, so folgt gewiss noch Kälte nach.
Auf St. Georg's Güte stehen alle Bäum' in Blüte.
Was bis Georgi die Reben treiben, wird ihnen nicht bis zum Gallus (16. Oktober) bleiben.
Zu Georgi „blinde“ Reben, volle Trauben später geben.
Sind die Reben an Georg noch „blutt“ und blind, freut sich der Winzer mit Frau und Kind.
Am Georgstag zeigt sich schon die Schwalbe einen Augenblick, und zieht sich nochmal zurück.
Kann der Georg im Korn die Krähe verstecken, wird sich das Mehl häufen zu prallen Säcken.
Am Georgstag soll sich das neue Korn schon so recken, dass sich die Krähe drin kann verstecken.
Es deutet eine gute Ernte an, wenn sich zu Georg schon die Krähe im Korn verstecken kann.
Des St. Georg's Pferd, das tritt den Hafer in die Erd.
Der Georgstag, der ist der Pferde Ehrentag.
Georgi bringt grüne Schuh.
(Früher mussten die Kinder ab diesem Tag auf ihre Winterschuhe verzichten.)
24. April: St. Fidelis
Wenn's friert an Sankt Fidel, bleibt's 15 Tag noch kalt und hell.
25. April: St. Markus
Georg (23. April) und Markus ganz ohne Trost, erschrecken uns sehr oft mit Frost.
Georgus (23. April) und Marks,
die bringen oftmals was Arg's;
Philippi und Jakobi (1. Mai),
sind dann noch zwei Grobi;
Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
das sind erst drei Lumpazi.
Oft der Urban gar (25. Mai),
ist streng fürwahr,
und Peter und Paul (29. Juni),
die sind meist nur faul.
Wie jetzt an Markus sich das Wetter hält, so ist es auch oft im Herbst zur Ernte bestellt.
Vor dem Markustag, sich der Bauer hüten mag.
Gibt's an Markus Sonnenschein, hat der Winzer guten Wein.
Ist's jetzt um den Markus warm, friert man danach bis in den Darm.
Wer erst zu Markus legt die Bohnen, dem wird er's reichlich lohnen; doch Gerste, die sei längst gesät, denn nach dem Markus ist's zu spät.
An Markus, da versteckt die Socken, unsere Krähe im Roggen.
Bauen um Markus schon die Schwalben, so gibt's viel Futter, Korn und Kalben.
Leg erst nach Sankt Markus Bohnen, er wird's dir lohnen.
27. April: St. Petrus Canisius (Kanisius), Zita
Hat Sankt Peter das Wetter schön, kansst du Kohl und Erbsen sän.
Auf des heiligen Peters Fest sucht der Storch sein Nest.
28. April: St. Vital/Vitalis
Ist es noch kalt auf St. Vital, friert es uns noch fünfzehnmal.
Friert's an Sankt Vidal, friert es wohl noch fünfzehnmal.
30. April: Walpurgisnacht
Regen in der Walpurgisnacht, hat stets ein gutes Jahr gebracht.
In der Walpurgisnacht Regen, bringt uns reichen Erntesegen.
Walpurgisfrost ist schlechte Kost.
Walpurgisnacht Regen oder Tau - auf ein gutes Jahr bau.
Sturm und Wind in der Walpurgisnacht, hat Scheune und Keller vollgemacht.
Auf ihren Besen mit bösem Sinn, reiten die Hexen zum Blocksberg hin.
(Angeblich treffen sich an diesem Tag die Hexen auf dem Blocksberg = Brocken im Harz.)
Mai
Maikäfer
Donner und Fröste im Wonnemond, Müh' und Arbeit wenig lohnt.
Das Jahr fruchtbar sei, wenn's viel donnert im Mai.
Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken.
Ist der Mai kühl und nass, füllt's dem Bauern Scheun' und Fass.
Wenn im Mai die Wichteln schlagen, läuten sie von Regentagen.
Regen im Mai bringt fürs ganze Jahr Brot und Heu.
Gewitter im Mai bringen Früchte herbei.
Ein Bienenschwarm im Mai ist wert ein Fuder Heu.
Mairegen bringt Segen.
Ein nasser Mai schafft Milch herbei.
Ein kühler Mai wird hochgeacht', hat stets ein gutes Jahr gebracht.
Grünt die Eiche vor der Esche, gibt's im Sommer große Wäsche. Treibt die Esche vor der Eiche, bringt der Sommer große Bleiche.
1. Mai: Philippus und Jakobus, Walburga
Am 1. Mai Reif oder nass, macht den Bauern immer Spaß.
So viele Fröste vor Wenzeslaus (28. September) fallen, so viele nach Philippi folgen.
Wenn die Sonne gut ist am 1. Mai, gibt es viel Korn und ein gutes Heu.
Wenn es regnet am 1. Mai, regnet es auch weiter glei'.
Regnet's am ersten Maientag, viele Früchte man erwarten mag.
Wenn's Wetter gut am 1. Mai, gibt es viel und gutes Heu.
Wenn der 1. Mai schellt, grünt das ganze Feld.
Fällt am 1. Mai Reif, so hofft man auf ein gutes Jahr.
Kommt der 1. Mai mit Schall, bringt er Kuckuck und Nachtigall.
Sind Philippus und Jakobus nass, hat der Bauer großen Spaß.
Philippi und Jakobi – viel freß' i, wenig hab' i.
(Die Bauern warteten auf die nächste Ernte; sie mussten mit ihren Vorräten auskommen.)
3. Mai: Kreuzauffindung, St. Jakobus, St. Philippus
Wie's Wetter am Kreuzauffindungstag, bis Himmelfahrt es bleiben mag.
Wenn es am Kreuztag heftig regnet, werden alle Nüsse leer und sind nicht gesegnet.
Zu Philipp und Jakobi Regen, bedeutet viel Erntesegen.
4. Mai: St. Florian
War's an Ambrosius (4. April) schön und rein, wird's an Florian umso wilder sein.
Der Florian, der Florian, noch einen Schneemann/hut setzen (tragen) kann.
7. Mai: Stanislaus
Wenn sich naht Sankt Stanislaus, schlagen alle Bäume aus.
Wenn sich naht Sankt Stanislaus, rollen die Kartoffel heraus.
Wenn Tränen weint der Stanislaus, das tut uns gar nicht leid, es werden blanke Heller draus, in ganz kurzer Zeit.
10. Mai: St. Gordian
Der Gordian, der Gordian, der richtet oft noch Schaden an.
Florian (4. Mai) und Gordian richten oft noch Schaden an.
Dem kleinen Gordian man nicht trauen kann.
Bohnen leg dir erst an, ist vorbei St. Gordian.
Dem Gordian, dem Gordian, man besser niemals trauen kann.
11. Mai: St. Mamertus (Eisheiliger)
(Eisheilige = Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie!)
Georgus und Marks (23. und 25. April),
die bringen oftmals was Arg's;
Philippi und Jakobi (1. Mai),
sind dann noch zwei Grobi;
Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
das sind erst drei Lumpazi.
Oft der Urban gar (25. Mai),
ist streng fürwahr,
und Peter und Paul (29. Juni),
die sind meist nur faul.
Der heilige Mamerz,
der hat von Eis ein Herz;
Pankratius hält den Nacken steif,
sein Harnisch klirrt von Frost und Reif;
Servatius' Hund der Ostwind ist –
hat schon manch' Blümlein totgeküsst;
und zum Schluss, da fehlet nie,
die eisigkalte Sophie.
Pankrazi, Bonifazi, Servazi sind drei frostige Lumpazi. Und zum Schluss fehlt nie die kalte Sophie.
Mamertus, Pankratius und hinterher Servatius, sind gar gestrenge Herrn, die ärgern die Bauern und auch die Winzer gern.
Mamertus, Pankratius, Servatius, die bringen oft Kälte und Verdruss, doch auch der Bonifazi, das ist erst ein Lumpazi.
Pankratius, Servatius, Bonifatius, der Winzer sie beachten muss: Geh'n sie vorüber ohne Regen, bringt's dem Weine großen Segen.
Gehen die Eisheiligen ohne Frost vorbei, schreien die Bauern und Winzer juchhei.
Verschneite Kirschblüten
12. Mai: St. Pankratius (Eisheiliger)
Georgus und Marks (23. und 25. April),
die bringen oftmals was Arg's;
Philippi und Jakobi (1. Mai),
sind dann noch zwei Grobi;
Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
das sind erst drei Lumpazi.
Oft der Urban gar (25. Mai),
ist streng fürwahr,
und Peter und Paul (29. Juni),
die sind meist nur faul.
Wenn's an Pankratius gefriert, so wird im Garten viel ruiniert.
Pankratius hält den Nacken steif, sein Harnisch klirrt von Frost und Reif.
Ist Sankt Pankratius schön, wird guten Wein man sehn.
Wenn es am Pankratiustag schön ist, so ist das gutes Zeichen zu einem schönen und reichen Herbst.
Pankraz und Servaz, zwei böse Brüder, was der Frühling gemacht, zerstören sie wieder.
Pankraz muss vorüber sein, will man vor Nachtfrost sicher sein.
13. Mai: St. Servatius (Eisheiliger)
Georgus und Marks (23. und 25. April),
die bringen oftmals was Arg's;
Philippi und Jakobi (1. Mai),
sind dann noch zwei Grobi;
Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
das sind erst drei Lumpazi.
Oft der Urban gar (25. Mai),
ist streng fürwahr,
und Peter und Paul (29. Juni),
die sind meist nur faul.
Servaz muss vorüber sein, will man vor Nachtfrost sicher sein.
Nach Servaz kommt kein Frost mehr her, der dem Rebstock gefährlich wär'.
Servatius' Hund (Mund) der Ostwind ist – hat manches Blümlein totgeküsst.
14. Mai: St. Bonifaz (Eisheiliger)
Georgus und Marks (23. und 25. April),
die bringen oftmals was Arg's;
Philippi und Jakobi (1. Mai),
sind dann noch zwei Grobi;
Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
das sind erst drei Lumpazi.
Oft der Urban gar (25. Mai),
ist streng fürwahr,
und Peter und Paul (29. Juni),
die sind meist nur faul.
Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie (15. Mai) kein Frost
Wer seine Schafe schert vor Bonifaz, dem ist die Woll' lieber als das Schaf.
15. Mai: „Kalte Sophie“ (Eisheilige)
Die kalt' Sophie, die bringt zum Schluss ganz gern noch einen Regenguss.
Vor Nachtfrost bist du sicher nicht, bevor Sophie vorüber ist.
Gehen die Eisheiligen ohne Frost vorbei, schreien die Bauern und Winzer Juchei.
16. Mai: St. Nepomuk
Der Nepomuk uns das Wasser macht, dass uns ein gutes Frühjahr lacht.
Heiliger Sankt Nepomuk treib uns die Wassergüsse z'ruck.
Heiliger Nepomuk bring' uns die Wassergüss' zuruck.
(= Umkehrung des vorherigen Spruches, wenn es an diesem Tag zu starken Sonnenschein gab und die Hitze auf den Feldern brannte)
24. Mai: St. Esther
Lein, gesät an Esthern, wächst am allerbesten.
25. Mai: St. Urban
Georgus und Marks (23. und 25. April),
die bringen oftmals was Arg's;
Philippi und Jakobi (1. Mai),
sind dann noch zwei Grobi;
Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
das sind erst drei Lumpazi.
Oft der Urban gar,
ist streng fürwahr,
und Peter und Paul (29. Juni),
die sind meist nur faul.
Der Klemens (23. November) uns den Winter bringt,
St. Petri Stuhl (22. Februar) dem Frühling winkt;
den Sommer bringt uns St. Urban,
der Herbst fängt nach dem Barthel (24. August) an.
Wie sich das Wetter an Urban verhält, so ist's noch 20 Tage bestellt.
Das Wetter um den St. Urban zeigt auch des Herbstes Wetter an.
Scheint die Sonne hell am Urbanitag, wächst guter Wein nach alter Sag'; wenn es aber regnet, ist nichts gesegnet.
Viel Sonne bringen muss St. Orben, sonst die Trauben leicht verdorben.
Wenn der Urban kein gut' Wetter hält, das Weinfass in die Pfütze fällt.
Urban, lass' die Sonne scheinen, damit wir nicht beim Weine weinen.
Wie der Urban sein Wetter hat, so findet's auch in der Lese statt.
Der Urban mit viel Sonnenschein, der segnet unsere Fässer ein.
Sankt Blas' (3. Februar) und Urban ohne Regen, folgt ein guter Erntesegen.
Sankt Urban hell und rein, gibt viel Korn und guten Wein.
Corpus Christi / Fronleichnam
Corpus Christ schön und klar, guter Wein in diesem Jahr.
31. Mai: St. Petronella/Maria Königin
Gibt es an Petronella Regen, wird sich auch das Getreide/der Hafer legen.
Wer erst Hafer sät an Petronell, dem wächst er gerne, gut und schnell.
Ist es klar an Petronell, messt den Flachs ihr mit der Ell'.
Nach schönem Wetter bei Petronell, da messt den Flachs ihr mit der Ell'.
Juni
Menschensinn und Juniwind ändern sich oft sehr geschwind.
Ohne Tau kein Regen heißts im Juni allerwegen.
Im Juni kühl und trocken, gibt's was in die Milch zu brocken.
Was im Juni nicht wächst, gehört in den Ofen.
Wenn im Juni der Nordwind weht das Korn zur Ernte trefflich steht.
Gibt's im Juni Donnerwetter, wird gewiss das Getreide fetter.
Im Juni ein Gewitterschauer macht das Herz gar froh den Bauer.
Wenn kalt und nass der Juni war, verdirbt er das ganze Jahr.
Ist der Juni warm und nass gibts viel Korn und noch mehr Gras.
Im Juni viel Donner bringt einen trüben Sommer.
1. Juni: St. Fortunatus, St. Justina
War's an Fortunatus klar, gibt's ein gutes Erntejahr.
Schönes Wetter auf Fortunat, ein gutes Jahr zu bedeuten hat.
Justin klar, gutes Jahr.
8. Juni: St. Medardus
An Sankt Medardus wird ausgemacht, ob 40 Tag die Sonne lacht.
Wie jetzt der Medardus wettert, solch Wetter 30 Tage zittert.
Wie's Wetter auf St. Medardi fällt, es bis zu Mondes Schlusses anhält.
Was der Medardus für ein Wetter hält, solch Wetter auch in die Ernte fällt.
Ein sonniger Medardustag, der stillt aller Bauern Klag'.
Ist's an Medardus feucht und nass, regnet's weiter ohne Unterlass.
Regen am Medardustag verdirbt den ganzen Heuertrag.
10. Juni: St. Margarete
Regnet's am Margaretentage, dauert der Regen noch vierzig (14) Tage.
Hat die Margaret keinen Sonnenschein, bringt man das Heu nicht trocken rein.
11. Juni: St. Barnabas
Nach Barnabas die Sonne weicht, auf Luzia (13. Dezember) sie wieder zu uns schleicht.
St. Barnabas niemals die Sichel vergaß, er hat den längsten Tag (stimmt nicht!) und das längste Gras.
Sankt Barnabas schneidet das Gras.
Mit seiner Sens' der Barnabas, kommt her und schneidet ab das Gras.
Wenn St. Barnabas bringt Regen, gibt's reichen Traubensegen.
Regnet es an Barnabas, schwimmen die Trauben bis ins Fass.
Der Barnabas macht, wenn er günstig ist, wieder gut, was vielleicht schon verdorben ist.
13. Juni: St. Antonius
Wenn Sankt Anton gut Wetter lacht, St. Peter (29. Juni) viel in Wasser macht.
Regnet's am Antoniustag, wird's Wetter später wie es mag.
Hat Antonius starken Regen, geht's mit der Gerste wohl daneben.
15. Juni: St. Veit/Vitus
Ist zu Sankt Veit der Himmel klar, dann gibt's gewiss ein gutes Jahr.
St. Veit, der hat den längsten Tag, die Luzia (13. Dezember) die längste Nacht vermag.
Hinweis: Diese Regel galt bis zur Gregorianischen Kalenderreform im Jahr 1582. Dadurch verschob sich Sommersonnenwende auf den 21. Juni und die Wintersonnwende auf den 21. Dezember.
Nach dem St. Veit, da ändert sich bald die Jahreszeit.
Der alte Vit, der bringt nur Regen mit.
Das Wasser an St. Vit, verträgt die späte Gerste nit.
Regen am St. Vitustag, die Gerste nicht vertragen mag.
Regnet's an St. Veit, Gerste nicht leid't.
O heiliger Vitus, regne nicht,
damit es uns nicht am Korn gebricht,
denn Regen an dem Vitustag,
die Gerste nicht vertragen mag.
Ist der Wein abgeblüht auf St. Vit, so bringt er ein schönes Weinjahr mit.
Nach St. Veit, da ändert sich die Zeit;
dann fängt das Laub zu stehen an,
dann haben die Vögel das Legen getan.
Der Wind, dreht sich um St. Veit, da legt sich's Laub auf die andere Seit'.
Nach St. Veit, da legen sich die Blätter auf die andere Seit'.
Hat Sankt Veit starken Regen, bringt er unermesslichen Segen.
16. Juni: St. Benno
Wer auf Sankt Benno baut, kriegt viel Flachs und Kraut.
19. Juni: St. Gervasius
Wenn's regnet auf St. Gervasius, es 40 Tage regnen muss.
21. Juni: Sommeranfang
(= der längste Tag des Jahres: 16 Std. 36 Min.)
Ist die Milchstraße klar zu seh'n, bleibt das Wetter schön.
Funkeln heut' die Stern', spielt der Wind bald den Herrn.
24. Juni: Johannistag/Geburt Johannes des Täufers
Bis Johannis wird gepflanzt, ein Datum, das du dir merken kannst.
Stich den Spargel nie mehr nach Johanni.
Vor Johanni bitt um Regen, nachher kommt er ungelegen.
Das Jahr das nimmt ein gutes End', wenn das Emd trocken in der Scheune ist.
Regnet´s am Johannistag, so regnet es noch vierzehn Tag.
Reif in der Johannisnacht den Bauern Beschwerde macht.
Stich den Spargel nie nach Johanni.
27. Juni: Siebenschläfertag
Wie das Wetter sich am Siebenschläfer verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt.
Wenn's am Siebenschläfer regnet, sind wir sieben Wochen mit Regen gesegnet.
Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass.
29. Juni: Peter und Paul
Regnet's an Peter und Paul, wird des Winzers Ernte faul.
Peter und Paul hell und klar bringt ein gutes Jahr.
Juli
Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr.
Fällt kein Tau im Julius, Regen man erwarten muss.
Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten.
Juli schön und klar, gibt ein gutes Bauernjahr
Bringt der Juli heiße Glut, so gerät der September gut.
Ein tüchtig Juligewitter ist gut für Winzer und Schnitter.
Im Juli will der Bauer schwitzen, als untätig hinterm Ofen sitzen.
1. Juli: Monatsanfang
Fängt der Juli mit Tröpfeln an, wird man lange Regen ha'n.
2. Juli: Mariä Heimsuchung
Hinweis: Der Festtag wurde nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil Mitte der 1960er Jahre auf den 31. Mai verlegt.
Mariä Heimsuch wird's bestellt, wie's Wetter sich 40 Tage hält.
Geht Maria übes Gebirge nass, bleibt leer Scheune und Fass.
4. Juli: St. Ulrich
Regen am Sankt Ulrich Tag macht die Birnen stichig mad.
8. Juli: St. Kilian
Kilian, der heilige Mann, stellt die ersten Schnitter an.
Ist's zu Sankt Kilian schön, werden viele gute Tage vergehn.
An Sankt Kilian säe Wicken und Rüben an.
10. Juli: Siebenbrüder
Ist Siebenbrüder ein Regentag, so regnet's noch sieben Wochen danach.
Wie es die sieben Brüder treiben, soll es noch sieben Wochen lang bleiben.
Wenn sich die sieben Brüder sonnen, kommt sieben Wochen Wonnen.
15. Juli Apostelteilung
Ist Apostelteilung schön, so kann das Wetter der sieben Brüder (10. Juli) gehn.
17. Juli St. Alexius
Wenn Alexius verregnet heuer, werden Korn und Früchte teuer.
Wenn's an Alexius regnet, ist die Ernt' und Frucht gesegnet.
19. Juli St. Vinzenz
Vinzenz Sonnenschein füllt die Fässer mit Wein.
20. Juli: St. Margarete
Wie's Wetter an St. Margaret, dasselbe noch vier Wochen steht.
Margaretenregen wird erst nach Monatsfrist sich legen.
Margaretens Regen bringt keinen Segen.
Regen am Margaretentag sagt dem Hunger „Guten Tag“.
Gegen Margareten und Jakoben, die stärksten Gewitter toben.
An Margareten Regen, bringt Heu und Nüssen keine Segen.
22. Juli St. Maria Magdalena (Marlene)
An Magdalena regnet's gern, weil sie weinte um den Herrn.
(ähnl.: Magdalene weint um ihren Herrn, drum regnet's an diesem Tage gern.)
Regnet's am St. Magdalentag folgt gewiss mehr Regen nach.
23. Juli St. Apollinaris
Klar muss Apollinaris sein, soll sich der Bauer freun.
Klar muss Apollinaris sein, dann bringt man gute Ernte heim.
25. Juli: St. Jakobus
Bläst Jakobus weiße Wölkchen in die Höh, sind's Winterblüten zu vielem Schnee.
Sind an Jakobi die Tage warm, gibt's im Winter viel Kält' und Harm.
Jakobi ohne Regen deutet auf strengen Winter.
Um Jakobi heiß und trocken, kann der Bauersmann frohlocken.
Sankt Jakob nimmt hinweg die Not, bringt erste Frucht und frisches Brot.
Jakobi klar und rein, wird das Christfest frostig sein.
Gegen Margareten und Jakoben, die stärksten Gewitter toben.
Wenn Jacobi tagt, werden die jungen Störche vom Nest gejagt.
Wenn Jakobi kommt heran, man den Roggen schneiden kann.
Ist Jacobus am Ort, ziehn die Störche bald fort.
26. Juli: St. Anna
Sankt Anna klar und rein, wird bald das Korn geborgen sein.
Ist Sankt Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.
Anna warm und trocken macht den Bauern frohlocken.
29. Juli: St. Olav, St. Beate, St. Lucilla und St. Ladislaus, St. Flora
Olaf, Beate, Lucilla, Ladislaus, verbrennen dem Bauern Scheun' und Haus.
Ist Florentine trocken 'blieben, schickt sie Raupen in Korn und Rüben.
31. Juli St. Ignatius
So wie Ignaz stellt sich ein, wird der nächste Januar sein.
August
Augustregen wirkt wie Gift, wenn er die reifenden Trauben trifft.
Stellt im August sich Regen ein, so regnet's Honig und guten Wein.
Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr.
Je dicker die Regentropfen im August, je dicker wird auch der Most.
Im August blüht der Schnee für den nächsten Winter, wenn weiße Wolken ziehen.
Der Tau tut dem August so not, wie jedermann das täglich Brot.
Nasser August macht teure Kost.
Erste Augustwoche heiß, dann bleibt der Winter lange weiß.
Ist's in der ersten Augustwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß.
Bring der August viel Gewitter, wird der Winter kalt und bitter.
Was der August nicht vermocht, kein September mehr kocht.
1. August: Petri Kettenfeier
Ist's von Petri bis Lorenzi (10. August) heiß, dann bleibt der Winter lange weiß.
An Petri Kettenfeier von diesem Ort ziehen die Störche fort.
5. August: St. Oswald
Oswaldtag muss trocken sein, sonst werden teuer Korn und Wein.
7. August St. Afra, Maria Schnee
An Sankt Afra Regen kommt für den Bauer ungelegen.
An Sankt Afra Regen fällt, den Bauern es noch lange quält.
Regen an Mariä Schnee tut dem Korn empfindlich weh.
8. August St. Dominikus
Ist's an Domini sehr heiß, wird der Winter lang und weiß.
Ist's heiß an Sankt Dominikus, der Winter mit strenger Kälte kommen muss.
Auf Hitze an Sankt Dominikus ein strenger Winter folgen muss.
Je mehr Dominikus schürt, je länger man im Winter friert.
10. August St. Laurentius
Sankt Laurenz mit heißem Hauch, füllt dem Bauern Fass und Schlauch.
Sankt Lorenz kommt in finstrer Nacht ganz sicher mit Sternschnuppenpracht.
Sollen Obst und Trauben sich mehren, dürfen mit Laurenz die Wetter aufhören.
Laurentius heiter und gut, einen schönen Herbst verheißen tut.
Laurenz im Sonnenschein, wird der Herbst gesegnet sein.
Ist's von Petri (1. August) bis Lorenzi heiß, dann bleibt der Winter lange weiß.
13. August St. Hippolyt/St. Kassian (Cassianus)
Wie das Wetter an Hippolyt, so es mehrere Tage geschieht.
Wie das Wetter zu Kassian, hält es viele Tage lang.
14. August
Leuchten vor Mariä Himmelfahrt die Sterne, dann hält sich das Wetter gerne.
15. August Maria Himmelfahrt
Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so der ganze Herbst sein mag.
Scheint die Sonne hell und zart an Mariä Himmelfahrt, wird es schönen Herbst bedeuten. Sagt das Sprüchlein allen Leuten.
Um Maria Himmelfahrt, das Wisse, gibt es schon die ersten Nüsse.
Wer Rüben will recht gut und zart, sä' sie an Mariä Himmelfahrt.
Mariä Himmelfahrt im Sonnenschein, bringt viel und guten Wein.
16. August St. Rochus
Wenn Sankt Rochus trübe schaut, kommen die Raupen in das Kraut.
18. August St. Agapitus
Holz, an Agapitustag geschlagen, fautt nicht bis zum „Jüngsten Tag“.
19. August: St. Sebaldus
Regnet's an Sankt Sebald, nahet teuere Zeit sehr bald.
20. August: St. Bernhard
Wie der Sankt Bernhard ist, man auch den September misst.
24. August St. Bartholomäus (Bartheltag)
Wie sich das Wetter am Bartheltag stellt ein, so soll's den ganzen September sein.
Wie Bartholomäus sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt.
Liegt Reif um den Barthelmtag offen, so ist ein warmer Herbst zu hoffen.
Bleibt St. Barthol im Regen steh'n, ist ein guter Herbst vorherzuseh'n.
Sind Lorenz (10. August) und Bartel schön, bleiben die Kräuter noch lange stehn.
26. August St. Anna
Ist St. Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.
28. August St. Augustin
An Augustin gehen die warmen Tage dahin.
Um Augustin ziehn die Wetter hin.
Um die Zeit von Augustin gehn die warmen Tage hin.
30. August St. Felix
Bischof Felix zeigt an, was wir 40 Tag' für Wetter han.
31. August St. Raimund
Sankt Raimund treibt die Wetter aus.
September
September warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr.
Am Septemberregen ist dem Bauer viel gelegen.
Donnert's im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch.
Im September die Birnen fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel.
Wenn im September viele Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.
Viel Nebel im September über Tal und Höh', bringt im Winter tiefen Schnee.
1. September: St. Ägidius
Wie das Wetter an Ägidius so es vier Wochen bleiben muss.
Ist Ägidi ein heller Tag, ich dir schönen Herbst ansag.
Ägidius Regen kommt ungelegen.
Gib auf Ägidius wohl Acht, er sagt dir, was der Monat macht.
Wer Korn schon um Ägidi sät, nächstes Jahr viel Frucht abmäht.
4. September: St. Rosalia
Zu Sankt Veit (15. Juni) geht's auf die Weid, Sankt Rosal treibt's Vieh ins Tal.
6. September: St. Magnus
Wie das Wetter am Magnustag so es vier Wochen bleiben mag.
7. September St. Regine
Ist Regine warm und sonnig, bleibt das Wetter lange wonnig.
Regina warm und wonnig, bleibt das Wetter lange sonnig.
8. September: Mariä Geburt
Wie sich das Wetter an Maria Geburt verhält, so ist's noch 4 Wochen bestellt.
Wird Mariä Geburt gesät, ist's nicht zu früh und nicht zu spät.
Zu Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt. Bleiben sie noch da, ist der Winter nicht nah.
9. September St. Gorgon
Ist Gorgon schön, bleibt's noch 6 Wochen schön.
Bringt St. Gorgon Regen, folgt ein Herbst mit bösen Wegen.
Regnet es am Sankt Gorgons Tag, geht dir Ernte verloren bis auf den Sack.
11. September St. Portus
Wenn's an Portus nicht näßt, ein dürrer Herbst sich sehen lässt.
12. September Mariä Namen
An Mariä Namen, sagt der Sommer Amen.
An Mariä Namen kommen die Schwalben zusammen.
14. September Kreuzerhöhungstag
Ist's hell am Kreuzerhöhungstag, so folgt ein strenger Winter nach.
15. September St. Ludmilla
St. Ludmilla, das fromme Kind, bringt gern Regen und Wind.
Ludmilla will nicht artig sein, bringt viel Wind und Regen rein.
17. September St. Lambert
Auf Lambert hell und klar, folgt ein trocken Jahr.
18. September: St. Lampert
Trocken wird das Frühjahr sein, ist St. Lampert klar und rein.
21. September St. Matthäus
Hat Matthäus schön' Wetter im Haus, so hält es noch vier Wochen aus.
Tritt Matthäus stürmisch ein, wird's bis Ostern Winter sein.
Wenn Matthäus weint statt lacht, Essig aus dem Wein er macht.
Wenn Matthäus freundlich schaut, man auf gutes Wetter baut.
22. September: St. Mauritius
Klares Wetter an Mauritius, im nächsten Jahr viel Wind kommen muss.
Ist Sankt Martin hell und klar, stürmt der Winter, das ist wahr.
Zeigt sich klar Mauritius, viele Stürm er bringen muss.
24. September: St. Virgilius
Friert es auf Virgilius, im Märzen Kälte kommen muss.
25. September: St. Kleophas
Nebelt's an St. Kleophas, wird der ganze Winter nass.
26. September: St. Damian und St. Kosmas
Sankt Kosmas und Sankt Damian fängt das Laub zu färben an.
27. September: St. Hiltrud/Helmtrud
Wenn Hiltrud im Kalender steht, wird noch einmal das Gras gemäht.
Fallen die Eicheln vor Michael (29.09.) ab, so steigt der Sommer früh in's Grab.
28. September: St. Wenzeslaus (Wenzel, Vaclav)
Kommt Wenzeslaus mit Regen an, werden wir Nüsse bis Weihnachten ha'n.
29. September: Die Erzengel Michael, Gabriel und Raphael
Der Michel zündt's Licht an.
Regnet's am Michaelistag, folgt milder Winter nach. Wenn aber Michael der Wind kalt weht, ein harter Winter zu erwarten steht.
Auf nassen Michaeltag, nasser Herbst folgen mag.
Gibt Michaeli Sonnenschein, wird in zwei Wochen Winter sein.
Sind Zugvögel an Michaeli noch hier, haben bis Weihnachten lind Wetter hier.
Fallen die Eicheln vor Michaeli ab, so steigt der Sommer früh ins Grab.
Um Michaelis in der Tat gedeiht die beste Wintersaat.
30. September: St. Hieronymus
Von Michel und Hieronymus mach aufs Weihnachtswetter Schluss.
Oktober
Oktoberschnee tut Mensch' und Tieren weh.
Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein. Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will.
Oktober rau, Januar flau.
Im Oktober der Nebel viel, bringt im Winter der Flocken Spiel.
Bringt der Oktober viel Regen, ist's für die Felder ein Segen.
Warmer Oktober bringt fürwahr, stets einen kalten Februar.
Wenn's im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner milde Zeit.
Schneit's im Oktober gleich, wird der Winter weich.
Hilft der Oktober nicht mit Sonne, hat der Winzer keine Wonne.
Viel Nebel im Oktober, viel Schnee im Winter.
Im Oktober Sturm und Wind, uns den frühen Winter kündt.
1. Oktober: St. Remigius
Regen an Sankt Remigius bringt den ganzen Monat Verdruss.
2. Oktober: St. Leodegar
Laubfall an Sankt Leodegar, kündigt an ein fruchtbar Jahr.
6. Oktober: St. Bruno
Sankt Bruno, der Kartäuser, lässt die Fliegen in die Häuser.
9. Oktober: St. Dionysius (Denis)
Regnets's an Sankt Dionys, wird der Winter nass gewiss.
14. Oktober: St. Burkhard (Burkard) (Erhebung der Gebeine)
Sankt Burkhard Sonnenschein schüttet Zucker in den Wein.
15. Oktober: St. Theresa
Zu Theres' beginnt die Weinles'.
16. Oktober: St. Hedwig und St. Gallus
Sankt Hedwig und Sankt Gall' machen das Schneewetter all'.
Gießt Sankt Gallus wie ein Fass, wird der nächste Sommer nass; ist der trocken folgt vom Sommer noch ein Brocken.
Sankt Gallen lässt den Schnee fallen, treibt die Kuh in den Stall und die Äpfel in den Sack.
An Sankt Hedwig und Sankt Gall schweigt der Vögel Schall.
An Hedwig bricht der Wetterlauf und hört das schöne Wetter auf.
17. Oktober
Nach dem Sankt Gallus-Tag (16. Oktober) nichts mehr im Garten bleiben mag.
Nach Sankt Gall (16. Oktober) bleibt die Kuh im Stall.
18. Oktober: St. Lukas
Wer an Lukas Roggen streut, es im Jahr darauf nicht bereut.
Ist Sankt Lukas mild und warm, folgt ein Winter, dass Gott erbarm.
Sankt Lukas Evangelist bringt Spätroggen ohne Mist.
20. Oktober: St. Wendelin
Sankt Wendelin, verlass uns nie, schirm unsern Stall, schütz unser Vieh.
21. Oktober: St. Ursula
Zu Ursula muss das Kraut herein, sonst wird's noch lange draußen sein.
Lacht Ursula mit Sonnenschein, wird wenig Schnee vorm Christfest sein.
An Ursula muss das Kraut herein, sonst schneien Simon und Judas (28. Oktober) drein.
Sankt Ursula will uns sagen, bald könnt das Feld Schnee tragen.
23. Oktober: St. Severin
Wenn's Sankt Severin gefällt, so bringt er mit die erste Kält'.
25. Oktober: St. Crispinus und Crispinianus, Krispin
Mit Krispin sind alle Fliegen hin.
26. Oktober: St. Albin
Warmer Sankt Albin bringt fürwahr stets einen kalten Januar.
27. Oktober
Wer Weizen sät vorm Simonstage (28.10.), dem trägt er goldene Ähren ohne Frage.
Bevor du Simon (und) Judas (28.10.) schaust, pflanze Bäume, schneide Kraut.
28. Oktober: Apostel Simon und Apostel Judas
Ist's an Judas hell und klar, gibt's Regen erst an Cäcilia (22. November).
Simon und Juda, ja die zwei, führen oft den Schnee herbei.
Bevor du Simon und auch Judas schaust, pflanze Bäume, schneide Kraut.
Simon und Judä hängen an die Stauden Schnee.
30. Oktober
Zu Ende Oktober Regen bringt ein fruchtbar Jahr zuwegen.
31. Oktober: St. Wolfgang
Regen am Sankt-Wolfgangs-Tag, gut für das nächste Jahr sein mag.
Sankt Wolfgang Regen verspricht ein Jahr voll Segen.
November
Wer nicht im November die Äcker gestürzt, der wird im nächsten Jahr verkürzt.
November hell und klar, ist übel fürs nächste Jahr.
November warm und klar, keine Sorge fürs nächste Jahr.
Hängt das Laub bis November hinein, wird der Winter lange sein.
Hält der Baum die Blätter lang', macht ein später Winter bang'.
Bringt der November Morgenrot, der Aussaat dann viel Schaden droht.
Viel Nebel im November, viel Schnee im Winter.
Wenn der November blitzt und kracht, im nächsten Jahr der Bauer lacht.
Gefriert im November schon das Wasser, wird der Januar umso nasser.
Donnert's im November gar, so folgt ein gesegnetes Jahr.
Blühn im November die Bäume auf's Neu', dann währet der Winter bis zum Mai.
1. November: Allerheiligen
Bringt Allerheiligen einen Winter, so bringt Martini (11. November) einen Sommer.
Allerheiligen bringt Sommer für alte Weiber, der ist des Sommers letzter Vertreiber.
Ist's zu Allerheiligen rein, tritt Altweibersommer ein.
Hat Allerheiligen Sonnenschein, wird's um Martini (11. November) umso kälter sein.
Allerheiligenreif macht zur Weihnacht alles steif.
Bricht vor Allerheiligen der Winter ein, so herrscht um Martini (11. November) Sonnenschein.
2. November: Allerseelen
Der Allerseelentag drei Tropfen Regen mag.
Um Allerseelen kalt und klar, macht auf Weihnacht alles starr.
3. November: St. Hubertus
Bringt Hubertus Schnee und Eis, bleibt's den ganzen November weiß.
4. November: St. Karl
Wenn's an Karolus stürmt und schneit, dann lege deinen Pelz bereit.
6. November: St. Leonhard
Wenn auf Leonhardi Regen fällt, ist's mit dem Weizen schlecht bestellt.
Wie's Wetter an Lenardi ist, bleibt's bis Weihnachten gewiss.
Nach der vielen Arbeit Schwere, an Leonhardi die Rösser ehre.
11. November: St. Martin
„Martinsgans“
Wenn an/nach Martini Nebel sind, wird der Winter meist gelind.
Ist Martini klar und rein, bricht der Winter bald herein.
Hat Martini einen weißen Bart, wird der Winter lang und hart.
Wenn die Martinsgänse auf dem Eise geh’n, muss das Christkind im Schmutze steh’n.
Wenn's Laub nicht vor Martini fällt, kommt eine große Winterkält'.
Sankt Martin Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein.
15. November: St. Leopold
Der heilige Leopold ist oft noch dem Altweibersommer hold.
17. November St. Gertrud
Tummeln sich an Gertrud die Haselmäuse, ist es weit mit des Winters Eise.
19. November: St. Elisabeth
Sankt Elisabeth zeigt an, was der Winter für ein Mann.
Es kündigt die Elisabeth, was für ein Winter vor uns steht.
21. November: Mariä Tempelgang (Mariä Opferung)
Mariä Opferung hell und rein, bringt einen harten Winter rein.
Mariä Opferung klar und hell, naht ein strenger Winter schnell.
Mariä Opferung klar und hell, macht den Winter streng und ohne Fehl.
22. November: St. Cäcilia
Die heilige Cäcilie mit Dank, setzt sich auf die Ofenbank.
Wenn es an Cäcilia schneit, ist der Winter nimmer weit.
Cäcilia im weißen Kleid, erinnert an die Winterzeit.
23. November: St. Clemens/Klemens
Dem heiligen Klemens traue nicht, denn selten zeigt er ein mild' Gesicht.
Sankt Klemens uns den Winter bringt.
25. November: St. Katharina
Wenn kein Schneefall auf Kathrein is', auf Sankt Andreas (30. November) kommt er g'wiss.
Ist an Kathrein das Wetter matt, kommt im Frühjahr spät das Blatt.
Wie das Wetter um Kathrein, wird's den ganzen Winter sein.
Kathrein stellt den Tanz ein. (siehe: Kathreintanz)
Wer eine Gans zum Essen mag, beginn' sie zu mästen am Katarinentag.
26. November: St. Konrad
An Konrad steht kein Mühlenrad, weil der ja immer Wasser hat.
Der Konrad und die Kathrein (25. November), die knien sich in den Dreck hinein.
27. November: St. Virgilius (Fergal)
Friert es auf Virgilius, im Märzen Kälte kommen muss.
30. November: St. Andreas
Andreas, hell und klar, verspricht ein gutes Jahr
Wirft herab Andreas Schnee, tut's den Korn und Weizen weh.
Andreasschnee tut Korn und Weizen weh.
Wenn kein Schneefall auf Kathrein (25.11) ist, auf Sankt Andreas kommt er g'wiss.
Hält Sankt Andrä den Schnee zurück, so schenkt er reiches Saatenglück.
Dezember
Dezember lind, der Winter ein Kind.
Im Dezember Schnee und Frost, das verheißt viel Korn und Most.
Kalter Dezember und fruchtbar Jahr sind vereinigt immerdar.
Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee folgt ein fruchtbar Jahr mit reichlich Klee.
Dezember, kalt mit Schnee, tut dem Ungeziefer weh.
Ist der Dezember wild mit Regen, dann hat das nächste Jahr wenig Segen.
Donnert's im Dezember gar, kommt viel Wind im nächsten Jahr.
Herrscht im Dezember recht strenge Kält', sie volle 18 Wochen hält.
Dezember, veränderlich und lind, ist der ganze Winter ein Kind.
So kalt wie im Dezember, so heiß wird's im Juni.
1. Dezember: St. Eligius
Fällt auf Eligius ein starker Wintertag, die Kälte wohl vier Monate dauern mag.
2. Dezember: St. Bibiana
Gibt's Regen am Bibianatag, es noch vierzig Tage regnen mag.
Wenn's regnet am Bibianatag, regnet's 40 Tag und eine Woche danach.
4. Dezember: St. Barbara
Geht Barbara im Klee, kommt das Christkind im Schnee.
Knospen an Sankt Barbara, sind zum Christfest Blüten da.
5. Dezember
Nach Barbara (4. Dezember) geht's frosten an, kommt's früher, ist nicht wohlgetan.
6. Dezember: St. Nikolaus
Regnet’s an Sankt Nikolaus, wird der Winter streng und graus.
Trockener Nikolaus, milder Winter rund um’s Haus.
7. Dezember: St. Ambrosius
Ist Ambrosius schön und rein, wird Sankt Florian (4. Mai) ein Wilder sein.
Ambrosius schneit oft dem Bauern auf den Fuß.
8. Dezember: Mariä Empfängnis
Zu Mariä Empfängnis Regen bringt dem Heu keinen Segen.
13. Dezember: St. Lucia
An Sankt Lucia ist der Abend dem morgen nah.
Sankt Luzia stutzt den Tag und macht die längste Nacht.
Erklärung: Bis zur Gregorianischen Kalenderreform war der 13. Dezember der kürzeste Tag des Jahres, es galt bis dahin der Julianische Kalender.
16. Dezember: St. Adelheid
Die Adelheid liebt weiße Flocken, so bleibt die Erde selten trocken.
Um die Zeit von Adelheid, da macht sich gern der Winter breit.
Um Adelheid, da kommt der Schnee, der tut der Wintersaat nicht weh.
17. Dezember: St. Lazarus
Ist Sankt Lazar nackt und bar, gib's ein schönes neues Jahr.
Sankt Lazarus nackt und bar, macht einen linden Februar.
18. Dezember: St. Wunibald
Um den Tag des Wunibald, da wird es meistens richtig kalt.
21. Dezember: St. Thomas
Wenn Sankt Thomas dunkel war, gibt's ein schönes neues Jahr.
Sankt Thomas bringt die längste Nacht, weil er den kürzesten Tag gebracht.
24./25. Dezember: Heiliger Abend, Weihnachten
Christbaumkugel
Wenn es Weihnachten flockt auf allen Wegen, das bringt den Feldern Segen.
Hängt zu Weihnacht Eis von den Weiden, kannst du zu Ostern Palmen schneiden.
Ist es Weihnachten kalt, ist kurz der Winter, das Frühjahr kommt bald.
Wer sein Holz nach Weihnachten fällt, dessen Gebäude zehnfach hält.
Weihnachten im Schnee, Ostern im Klee.
Bis Weihnacht gibt es Speck und Brot, danach kommt Kält' und Not.
Je dicker das Eis um Weihnacht liegt, je zeitiger der Bauer Frühling kriegt.
Wenn's Christkindlein Tränen weint, vier Wochen keine Sonne scheint.
Weihnacht, die im grünen Kleid, hält für Ostern Schnee bereit.
Viel Wind in den Weihnachtstagen, reichlich Obst die Bäume tragen.
26. Dezember: St. Stefan
Bringt Sankt Stephan Wind, die Winzer nicht erfreuet sind.
Scheint am Stephanstag die Sonne, so gerät der Flachs zur Wonne.
Windstill soll Sankt Stephan sein, soll der nächste Wein gedeihn.
27. Dezember: St. Johannes
Hat der Evangelist Johannes Eis, dann macht es der Täufer (24. Juni) heiß.
28. Dezember: Unschuldige Kinder
Schneit's an unschuldige Kindl, fährt der Januar in die Schindel.
Haben's die unschuldigen Kindlein kalt, so weicht der Frost nicht so bald.
Sitzen die unschuldigen Kindlein in der Kälte, vergeht der Frost nicht in Bälde.
Silvesterfeuerwerk
31. Dezember: St. Silvester
Silvesternacht düster oder klar sagt an ein gutes Jahr.
Friert zu Silvester Berg und Tal, geschieht's dies Jahr das letzte Mal.
Silvesterwind und warme Sonn' verdirbt die Hoffnung auf Wein und Korn.
Wenn's Silvester stürmt und schneit, ist Neujahr nicht mehr weit.
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